– Viatris implementiert WHO-Empfehlung und führt alljährliches Immunisierungsprogramm mit den Vorbereitungen für die Produktion ihrer Influenzaimpfstoffe der Saison 2023/2024 weiter
– Das Unternehmen treibt Bemühungen um die Erhöhung der Impfquoten aktiv voran und verlängert den Vorbestellzeitraum seiner Influenzaimpfstoffe für Ärzteschaft und Apotheken bis zum 30. April 2023
– Deutlicher Rückgang der Impfquote in der Impfsaison 2021/22 in der Gesamtbevölkerung in Deutschland1: Der Schutz der Risikogruppen sowie der Gesamtbevölkerung bedarf einer deutlichen Erhöhung der Impfquote, mahnt Prof. Dr. med. habil. Jörg Schelling, Facharzt für Allgemeinmedizin, ehemaliger Direktor des Instituts für Allgemeinmedizin der Ludwig-Maximilians-Universität München und Mitglied der Bayerischen Landesarbeitsgemeinschaft Impfen
– Die von der WHO organisierte Europäische Impfwoche 2023 ruft zum ‚Jahr der Impfung‘ auf und unterstreicht Dringlichkeit der Impfquotensteigerung
Bad Homburg v. d. Höhe, 25. April 2023 — Nach Bekanntgabe der Empfehlung zur Zusammensetzung der quadrivalenten, auf Hühnerei basierten Influenzaimpfstoffe für die kommende Grippesaison 2023/2024 durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat das Gesundheitsunternehmen Viatris mit der Vorbereitung für die Produktion ihrer Influenzaimpfstoffe begonnen.
Die aktuelle Grippesaison 2022/2023 hat mit ihrem Ausmaß deutlich gezeigt, dass COVID-19 nicht das einzige Virus ist, das im Rahmen von Immunisierungsstrategien berücksichtigt werden muss. Nach zwei Wintern, in denen die Zahl der Influenza-Erkrankungen durch die gestiegenen Vorsichtsmaßnahmen im Zusammengang mit der Coronapandemie geringer ausgefallen ist, haben die letzten Monate verdeutlicht, dass die Grippe noch immer eine große (gesundheitliche) Belastung darstellt – für Einzelpersonen, die Gesellschaft als Ganzes sowie die Gesundheitssysteme.2
Beim Schutz gegen die Grippe zählt eine rechtzeitige Impfung als wirksamste Möglichkeit, eine schwere Erkrankung zu verhindern oder zu mildern. Insbesondere für Personen, die zu einer der Risikogruppen – dazu zählen beispielsweise ältere Menschen, Schwangere, Kinder und Erwachsene mit chronischen Vor- oder Grunderkrankungen, Personen mit berufsbedingt vielen Kontakten und Personal im Gesundheitswesen – gehören, wird die Impfung daher dringend empfohlen. Zudem sollten sich auch alle Personen, die mit Menschen aus Risikogruppen Kontakt haben, impfen lassen; zum Beispiel Familienangehörige.3,4 Die Impfquote bei den Risikogruppen sollte laut WHO 75 Prozent erreichen, ist jedoch nach wie vor zu niedrig.5 In Deutschland lag die Impfquote in der Saison 2021/2022 bei den über 18-Jährigen mit impfrelevanten Grunderkrankungen beispielsweise bei nur 32 Prozent.1 Damit liegt sie deutlich unter der Zielvorgabe der WHO und sollte im Sinne eines besseren Schutzes vor der Krankheit in Deutschland und ganz Europa deutlich erhöht werden.6
Auch Prof. Dr. med. habil. Jörg Schelling, Facharzt für Allgemeinmedizin, Martinsried, ehemaliger Direktor des Instituts für Allgemeinmedizin der Ludwig-Maximilians-Universität München und Mitglied der Bayerischen Landesarbeitsgemeinschaft Impfen (LAGI), mahnt die dringend notwendige Erhöhung der Impfquote zum Schutz der Risikogruppen wie auch der Gesamtbevölkerung an (siehe primäre Abbildung/Abbildung 1): „Die starke Grippewelle im Winter 2022/23 und der damit in Deutschland einhergehende Rückgang der Impfquote ist alarmierend. Daraus sollten wir lernen und uns alle, ob Kinder, Jugendliche oder Erwachsene, für die nächste Saison impfen lassen.“
„Bei den ab 60-jährigen sind wir mit einer Impfquote von 43,3 Prozent noch weit vom geforderten Grippeimpfziel der Weltgesundheitsorganisation von 75 Prozent entfernt. Andere Bevölkerungsgruppen liegen sogar bei einer Impfquote von unter 20 Prozent, so zum Beispiel Schwangere, die zudem in der Impfempfehlung der STIKO ausdrücklich genannt werden. Das Ziel, möglichst viele Menschen mit Impfschutz zu erreichen, sollte deshalb immer wieder betont und aktiv unterstützt werden, um den Schutz dieser vulnerablen Gruppen wie auch der Gesamtbevölkerung vor Grippeinfektionen weiter zu steigern. Dazu bedarf es einer frühzeitigen Versorgung der Ärzteschaft und auch der Apotheken mit Impfstoffen gegen Influenza“, ergänzt Simon von Boeselager, Leiter des Deutschlandgeschäfts der Viatris-Gruppe Deutschland. „Um möglichst vielen Menschen den eigenen sowie den Schutz der Menschen in ihrem engeren Umfeld zu ermöglichen, hat Viatris daher den Vorbestellzeitraum für ihre Influenzaimpfstoffe bis zum 30. April 2023 verlängert. Damit haben Ärzteschaft und Apotheken nun noch einmal mehr Zeit, sich auf die Bedarfe der Patientinnen und Patienten vorzubereiten.“
Die Europäische Impfwoche ruft zum ‚Jahr der Impfung‘ auf
Die von der WHO initiierte und jährlich stattfindende Europäische Impfwoche (EIW)7,8 beginnt in diesem Jahr am Sonntag, den 23. April und endet am Samstag, den 29. April. Sie markiert den Auftakt zu einem ‚Jahr der Impfung‘ (‚year of immunization‘). Im Rahmen des übergreifenden Mottos ‚Großes Aufholen‘ (‚big catch-up‘) und mit Hilfe der Botschaften ‚Jede Dosis zählt‘ (‚Every Dose Counts') und ‚Auf das Timing kommt es an‘ (‚Timing matters‘) macht die WHO auf den besorgniserregenden weltweiten Rückgang der Impfquoten aufmerksam und ruft dazu auf, sich selbst und seine Lieben durch regelmäßige Impfungen zu schützen.
Diesjährige Empfehlung zur Zusammensetzung der Influenzaimpfstoffe durch die WHO
Da sich Influenzaviren stetig weiterentwickeln, ist es unerlässlich die in den Influenzaimpfstoffen verwendeten Virenstämme rechtzeitig zu aktualisieren und so die Wirksamkeit der Impfstoffe für die anstehende Saison sicherzustellen. Die Influenzaimpfstoffe werden daher basierend auf der jährlichen Empfehlung für die Zusammensetzung der Influenzaimpfstoffe durch die WHO formuliert und hergestellt. Im Anschluss an eine viertägige Informationssitzung gab die WHO die Influenzastämme für die quadrivalenten, auf Hühnerei basierten Influenzaimpfstoffe der Grippesaison 2023/2024 in der nördlichen Hemisphäre bekannt.9 Die Empfehlung sieht folgende Zusammensetzung vor10:
– ein A/Victoria/4897/2022 (H1N1)pdm09-ähnlicher Stamm
– ein A/Darwin/9/2021 (H3N2)-ähnlicher Stamm
– ein B/Austria/1359417/2021 (B/Victoria-Linie)-ähnlicher Stamm
– ein B/Phuket/3073/2013 (B/Yamagata-Linie)-ähnlicher Stamm
Influenzaimpfstoffe werden in der Regel mit einem auf Hühnerei basierten Herstellungsverfahren produziert, das seit mehr als 70 Jahren mit hoher Effizienz eingesetzt wird.11 Das Ergebnis dieses Herstellungsverfahrens ist ein Totimpfstoff, der die gängigste Impfstoffart darstellt.12 Ihr Sicherheits- und Wirksamkeitsprofil wird durch jahrzehntelange klinische sowie Real-World-Evidenz-Studien belegt.13,14,15
Bildmaterial
Abb. 1: Im Rahmen des diesjährigen Vorbestellzeitraums und der Vorbereitungen für die Produktion der Influenzaimpfstoffe für die Grippesaison 2023/2024 appelliert Prof. Dr. med. habil. Jörg Schelling für eine höhere Impfquote. ©Viatris-Gruppe Deutschland
Über Viatris
Viatris Inc. (NASDAQ: VTRS) ist ein weltweit tätiges Gesundheitsunternehmen, das Menschen weltweit befähigt, in jeder Lebensphase gesünder zu leben. Durch unser einzigartiges Global Healthcare Gateway® bieten wir Zugang zu Arzneimitteln und Impfstoffen, fördern wir eine nachhaltige Unternehmensführung, entwickeln innovative Lösungen und nutzen unsere Kompetenz, um mehr Menschen den Zugang zu mehr Produkten und Dienstleistungen zu ermöglichen.
Viatris, das im November 2020 entstand, vereint erstklassige Expertise in den Bereichen Wissenschaft, Produktion und Vertrieb mit bewährten regulatorischen, medizinischen und kommerziellen Fähigkeiten, um Patienten qualitativ hochwertige Medikamente in mehr als 165 Ländern und Territorien zu liefern. Das weltweite Portfolio von Viatris umfasst mehr als 1.400 Moleküle für ein breites Spektrum von Therapiegebieten, die sowohl nicht übertragbare als auch Infektionskrankheiten abdecken, sowie erstklassige, bekannte Markenprodukte und globale Schlüsselmarken, Generika – inklusive Marken- und komplexe Generika – und eine Vielzahl von Präparaten zur Selbstmedikation/OTC-Produkten. Mit weltweit rund 37.000 Mitarbeitenden haben wir unseren Hauptsitz in den USA und globale Zentralen in Pittsburgh (USA), Shanghai (China) und Hyderabad (Indien). Weitere Informationen finden Sie auf https://www.viatris.com/en und https://investor.viatris.com. Bleiben Sie auch über Twitter @ViatrisInc, LinkedIn und YouTube mit uns in Verbindung.
Zur Viatris-Gruppe Deutschland gehören die Viatris Healthcare GmbH, Viatris Pharma GmbH, Mylan Germany GmbH sowie MEDA Pharma GmbH & Co. KG mit Niederlassungen in Bad Homburg v. d. Höhe sowie Hannover, die Produktionsstätte der Madaus GmbH in Troisdorf und der Viatris Collaboration Hub Berlin. Das Portfolio umfasst in Deutschland mehr als 400 Produkte, darunter Originale und (Marken-) Generika. Sowohl verschreibungspflichtige als auch rezeptfreie Präparate decken ein breites Spektrum an Therapiegebieten ab. Hervorzuheben sind insbesondere Antithrombotika und Impfstoffe (Influenza). Weiterführende Informationen unter: www.viatris.de.
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1Robert Koch-Institut. Epidemiologisches Bulletin. Aktuelle Daten und Informationen zu Infektionskrankheiten und Public Health. 2022, 49.
2World Health Organization, Regional Office for Europe. Flu News Europe. Season overview. https://flunewseurope.org/SeasonOverview (Zugriff April 2023).
3World Health Organization, Regional Office for Europe. Seasonal influenza.
https://www.who.int/europe/news-room/fact-sheets/item/seasonal-influenza (Zugriff April 2023).
4National Foundation for Infectious Diseases. Influenza Vaccination: Protecting Yourself by Protecting Your Community.
https://www.nfid.org/2018/02/12/influenza-vaccination-protecting-yourself-by-protecting-your-community/ (Zugriff April 2023).
5European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC). Seasonal influenza vaccination and antiviral use in EU/EEA Member States. https://www.ecdc.europa.eu/en/publications-data/seasonal-influenza-vaccination-antiviral-use-eu-eea-member-states (Zugriff April 2023).
6Vaccines Europe. Open letter calling for urgent action to address alarmingly low coverage rates for influenza vaccination.
https://www.vaccineseurope.eu/news/articles/open-letter-calling-for-urgent-action-to-address-alarmingly-low-coverage-rates-for-influenza-vaccination (Zugriff April 2023).
7World Health Organization, Regional Office for Europe. European Immunization Week. 23-29 April 2023. Communications Package. https://who.canto.global/v/MFVIKVF66B/album/G20A2?viewIndex=0&from=fitView&display=fitView&column=document&id=3eatcj5u1l13veeo4rlclfpo1n (Zugriff April 2023).
8World Health Organization, Regional Office for Europe. European Immunization Week 2023. https://www.who.int/europe/news-room/events/item/2023/04/23/default-calendar/european-immunization-week-2023 (Zugriff April 2023).
9World Health Organization. Recommended composition of influenza virus vaccines for use in the 2023- 2024 northern hemisphere influenza season. https://cdn.who.int/media/docs/default-source/influenza/who-influenza-recommendations/vcm-northern-hemisphere-recommendation-2023-2024/202302_seasonal_recommendation_a.pdf?sfvrsn=42612ae5_3&download=true (Zugriff April 2023).
10World Health Organization. Recommendations announced for influenza vaccine composition for the 2023-2024 northern hemisphere influenza season.
https://www.who.int/news/item/24-02-2023-recommendations-announced-for-influenza-vaccine-composition-for-the-2023-2024-northern-hemisphere-influenza-season (Zugriff April 2023).
11CDC (Centers for Disease Control and Prevention). How Influenza (Flu) Vaccines Are Made. https://www.cdc.gov/flu/prevent/how-fluvaccine-made.htm (Zugriff April 2023).
12World Health Organization. Vaccines against influenza: WHO position paper – May 2022.
https://www.who.int/publications/i/item/who-wer9719-185-208 (Zugriff April 2023).
13Literaturrecherche nach „inactivated influenza vaccine‘“ über https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/, erste Referenz aus dem Jahr 1940.
14van de Witte S.V., Nauta J, Giezeman-Smits K.M., de Voogd J.M. Trivalent inactivated subunit influenza vaccine Influvac®: 30-year experience of safety and immunogenicity. Trials in Vaccinology, Volume 1, 2012, 42-48.
15Moeller-Arendt M, van de Witte S.V., Nauta J et al. Enhanced passive safety surveillance of Influvac® and Influvac® Tetra: Results from seven consecutive seasons. Vaccine, Volume 41, Issue 2, 606-613.